Windpark Holtsee-Grünhorst-Lindau: Umspannwerk Lindau erfolgreich in Betrieb genommen

Neuer Netzanschluss für zwei Windparks und einen Batteriespeicher

Die Netzanbindung für die geplanten Windparks Holtsee-Lindau und Holtsee-Grünhorst ist vollzogen. Auf den Regionalplanflächen werden derzeit zehn leistungsstarke Windenergieanlagen vom Typ Vestas V162 mit jeweils 7,2 Megawatt Nennleistung errichtet.

Die Anlagen werden insgesamt jährlich rund 162 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen, was dem Bedarf von rund 48.000 Durchschnittshaushalten entspricht. Bevor dieser Strom über die bestehenden Freileitungen zu den Verbrauchern geleitet werden kann, muss er in dem eigens errichteten Umspannwerk Lindau auf eine Stromspannung von 110 kV transformiert werden.

Da der Netzanschluss mit zunehmendem Ausbau der erneuerbaren Energien und aufgrund von seit der Corona-Pandemie gestörten Lieferketten immer mehr zum Engpass wird, ist es notwendig, sehr viel vorausschauender zu agieren. Nur dadurch können Projekte ohne Verzögerungen realisiert werden. Wartezeiten sind nicht nur ärgerlich, sondern auch teuer. Die Lieferung eines Umspannwerks kann mittlerweile bis zu zwei Jahre dauern. Nicht nur vorausschauendes Handeln, sondern auch eine gewisse Risikobereitschaft sind relevant, weshalb die beteiligten Kommunen bei der Partnerwahl für ihre regenerativen Energieprojekte noch genauer hinschauen sollten.

An das nun in Betrieb genommene Umspannwerk Lindau soll künftig auch ein Batterie-Energiespeichersystem angeschlossen werden. Angedacht ist ein 10-MW-Speicher mit einer Kapazität von 20 MWh. Dieser kann je nach Bedarf sowohl am kurzfristigen Handel der europäischen Strombörse teilnehmen als auch im sogenannten Regelleistungsmarkt einen Beitrag zur Netzstabilisierung leisten.