Gönnebek
Bautagebuch: So entsteht der Windpark
wINDPARK gÖNNEBEK
vOM fUNDAMENT ZUR rOTORSPITZE
fORTSCHRITTE UND mEILENSTEINE
Nachhaltige Energie aus Windenergie spielt eine entscheidende Rolle in der Energiewende. Mit dem Windpark Gönnebek in Schleswig-Holstein entsteht ein Projekt, das grüne und erneuerbare Energie für die Region liefern wird.
In diesem Bautagebuch dokumentieren wir einzelne Bauphasen – von der Planung und dem ersten Spatentisch über den Aufbau der Windenergieanlage bis hin zur Inbetriebnahme.
Diese Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und dienen lediglich der allgemeinen Orientierung.
ALLES AUF EINEN BLICK – WINDPARK GÖNNEBEK
Windkraftanlagen (WEA): 11x N-149 – 5,7 MW / 1x N-133 – 4,8 MW
Gesamtleistung des Windparks: 67,5 Megawatt
Jährlicher Parkertrag: rund 130 Millionen Kilowattstunden
Haushalte: versorgt rechnerisch 38.000 Durchschnittshaushalte jährlich
Treibhausgasvermeidung: ca. 98.000 Tonnen CO2e jährlich
Inbetriebnahme: 2. Quartal 2025
Was Gibt's Neues
Updates zum Windpark
Februar 2025
Schneller Aufbau bei perfektem wetter
Die erste Anlage steht
Die erste Windenergieanlage des Windparks Gönnebek steht. Binnen weniger Tage wurde die Anlage dank günstiger Wetterbedingungen errichtet. Dabei ragen die Anlagen mit einer Gesamthöhe von rund 180 Metern in den Himmel und leisten einen wichtigen Beitrag zur regionalen Energieversorgung. Schon entdeckt?

Juli 2024
tIERISCHE eNTDECKUNG
eIN nEST DER ROTEN wALDAMEISE
Ein Nest der roten Waldameise wurde auf der geplanten Zuwegung zum Windpark Gönnebek gefunden. Wussten Sie, dass diese Ameisenart und ihre Nester in Deutschland nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt sind? Wir haben daher direkt mit dem Ameisenschutzwarte Norddeutschlands e.V. (AWS Nord) Kontakt aufgenommen und eine Notumsiedlung des Nestes in die Wege geleitet, um die kleinen Weggefährten aus dem Gefahrenbereich sicher zu entfernen und erfolgreich umzusiedeln.
Anfang Juli fand die geplante Umsiedlung statt. Mit einem Minibagger und einigen Schaufeln wurde der Ameisenhaufen großflächig freigelegt und anschließend schichtweise händisch abgetragen, um das Nest auf die in rund 30km entfernte Naturschutzfläche (Schrombach-Stiftung in Neversdorf) zu bringen und in gleicher Form wieder aufzubauen. Auch die Nachkontrolle brachte Gewissheit, dass keine Nachzügler hinterlassen worden und ihr neues Zuhause schnell und unkompliziert beziehen konnten.
Die Zuwegung konnte wieder freigegeben werden und der Bau der Windenergieanlagen wie geplant weitergehen.
💡 Wissensfakt für die besonders Interessierten: Eine Laboruntersuchung der AWS Nord ergab, dass es sich um die Ameisenart „Formica polyctena“ (Kahlrückige Waldameise) handelt. Die Kolonien dieser Art können mehrere tausend Königinnen haben.

März 2024
Und Los!
sTARTSCHUSS FÜR DAS pROJEKT
Ursprünglich war das Projekt 2013 als Bürgerwindpark geplant, scheiterte jedoch am Wetterradar in Boostedt. 2016 übernahmen wir das Projekt. Wir stellten die gesamte Planung neu auf und erweiterten um eine zusätzliche Teilfläche. Die Genehmigungsanträge wurden im Sommer 2022 eingereicht und nun liegen die positiven Bescheide vor.
Anwohner der Gemeinde werden die Möglichkeit bekommen, sich über eine sogenannte Schwarmfinanzierung finanziell an dem Projekt zu beteiligen. Hierzu finden derzeit (Stand Anfang 2025) Infoveranstaltungen in den Gemeinden statt.

Februar 2024
Vergrämung & Knickpflege
Schutz der brütenden Vögel
Im Februar 2024 wurden die ersten Knickeingriffe vorgenommen und ein sogenanntes „Vergrämungskonzept“ gestartet. Dies ist von besonderer Relevanz, da der Baubeginn in die Brut- und Setzzeit der Offenlandbrüter (01. März bis 15. August eines Jahres) fällt. Um zu vermeiden, dass brütende Vögel verletzt, gestört oder Gelege zerstört und somit artenschutzrechtliche Verbotstatbestände ausgelöst werden, setzen wir vorsorglich Vergrämungsmaßnahmen um.
Was musste getan werden? Hierfür wurden im Bereich der Baufelder Flatterbänder an lange Bambusstangen ausgebracht. Damit die Ansiedlung von Offenlandbrütern im Gefahrenbereich erfolgreich verhindert werden kann, müssen die Stangen in einem Abstand von 10 m versetzt zueinander positioniert werden. Somit wurden für die beiden Windparks über 2.300 Vergrämungsstangen auf insgesamt 22,5 ha Grünland- und Ackerflächen ausgebracht, was einen beachtlichen Aufwand bedeutete. Das Stecken wurde durch die zu dieser Jahreszeit nassen Böden erschwert, konnte aber fristgerecht vom Baum und Naturdienst Naggatz aus Gönnebek umgesetzt werden. Die Maßnahme wird über die Brutzeit hinweg bis zum Wegebau von einer ökologischen Baubegleitung wöchentlich auf ihre Funktion kontrolliert.

Januar 2024
zweite Teilfläche genehmigt
weitere sechs Nordex Anlagen
Im Januar erfolgte die Genehmigung der zweiten Teilfläche. Und die Bewilligung der sechs weiteren NORDEX-Anlagen mit einer Gesamthöhe von jeweils rund 180m. Der Baustart beider Teilprojekte erfolgt, trotz zeitlicher Verzögerung, gemeinsam.
sEPTEMBER 2023
Eine Teilfläche genehmigt
fünf NORDEX Anlagen
Die Genehmigungen für eine der beiden Teilflächen fünf NORDEX-Anlagen mit einer Gesamthöhe von jeweils rund 180 m wurden genehmigt.